"Hören mit Licht" - Entwicklung der Implantat-Elektronik für das optische Cochlea-Implantat
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Prof. Dr.-Ing. Bernhard Wicht |
E-Mail: | henrik.heymann@ims.uni-hannover.de |
Team: | Henrik Heymann, M.Sc., Adrian Gehl, M.Sc. |
Jahr: | 2024 |
Datum: | 26-09-24 |
Laufzeit: | 2023-2025 |
Laut WHO leiden 466 Mio. Menschen weltweit an einer behandlungsbedürftigen Schwerhörigkeit.
Bei hochgeradiger Schwerhörigkeit und Taubheit beruht die klinische Versorgung auf Cochlea-Implantaten.
Elektrische Cochlea-Implantate (eCIs) ermöglichen den Betroffenen typischerweise ein Sprachverstehen in ruhiger Umgebung.
Es besteht jedoch ein großer klinischer Bedarf an der Verbesserung des CI-Hörens.
Der Engpass von eCIs ist die breite Stromausbreitung auf der Cochlea von jeder der 12-24 Elektroden, was zu einer schlechten spektralen Selektivität und ≤10 unabhängigen Stimulationskanälen führt.
Da Licht räumlich begrenzt werden kann, verspricht die optogenetische Stimulation des Hörnervs, den Engpass der derzeitigen CIs zu überwinden.
Im Projekt "Hören mit Licht" entwickelt das IMS zusammen mit Forschern der Universitätmedizin Göttingen (UMG), dem Cochlea-Implantathersteller Advanced Bionics und dem Start-Up OptoGenTech GmbH die Implantatelektronik für ein 64-kanaliges optisches Cochlea-Implantat.
Schwerpunkt am IMS ist die Entwicklung eines Mixed-Signal ASICs zur Ansteuerung von Laserdioden-Arrays, welcher in ein elektronisches Gesamtsystem mit kontaktloser Energie- und Informationsübertragung integriert werden soll.
Die Innovation besteht in der Realisierung einer integrierten Schaltung für Laserdioden, die auf geringem Raum eine hohe Anzahl von Laserdioden mit ausreichend hoher Geschwindigkeit und Stromgenauigkeit treiben kann.